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Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 29. Juni 2012 14:20
von Mayo
Hallo

Gestern ist unsere Kanzlerin umgeknickt.

Es ist das schlimmste was uns (aus deutscher und der Sicht gut possitionierter Länder wie Finnland, Niederlande, Österreich etc.) hätte passieren können.

Kaum Gegenleistung für geschenkte Milliarden.

Es ist traurig und ich bin sehr enttäuscht darüber.

Die "schwachen" Länder können weiter machen wie bisher und die "starken" Länder müssen bluten . . . :no:
Die Schulden werden verallgemeinert und dazu hätte es unter den momentanen Voraussetzungen nicht kommen dürfen . .

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 29. Juni 2012 15:15
von EestiKurt
Warte bitte ab, bevor du urteilst.
Das ist ja das Problem. Jeder fischt sich aus diesen Beschlüssen das raus, was er gerne hören möchte (oder eben was negativ ist).

Ich bin sicher, dass noch mehr Einzelheiten beschlossen wurden, die aber keiner liest.

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 29. Juni 2012 15:30
von frankielee91
EestiKurt hat geschrieben:Jeder fischt sich aus diesen Beschlüssen das raus, was er gerne hören möchte (oder eben was negativ ist).
Ich bin sicher, dass noch mehr Einzelheiten beschlossen wurden, die aber keiner liest.
Na ich denke schon wenn es noch irgendwelche (positiven!) Einzelheiten gäbe wären die schon längst veröffentlicht worden - gerade um den negativen
Ausgang der Verhandlungen für die Kanzlerin zu "beschönigen".
Ich sehe es genauso wie wie Mayo: Frau Merkel (und damit Deutschland) hat verloren !
(nicht nur im Fußball...)
:no:

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 29. Juni 2012 16:48
von EestiKurt
frankielee91 hat geschrieben:Na ich denke schon wenn es noch irgendwelche (positiven!) Einzelheiten gäbe wären die schon längst veröffentlicht worden - gerade um den negativen
Ausgang der Verhandlungen für die Kanzlerin zu "beschönigen".
Ich sehe es genauso wie wie Mayo: Frau Merkel (und damit Deutschland) hat verloren !
(nicht nur im Fußball...)
:no:
Nee, genau das fürchte ich nämlich, ist nicht der Fall. Keiner von uns kennt den genauen Wortlaut des Beschlusses. Und doch schreit jeder erstmal los. Es ist Wahlkampf - mal wieder.
Die SPD spielt wieder ihr Spielchen.

Die Kanzlerin mal im positiven Licht darzustellen, wo sie doch wirklich alles tut, das kann der SPD natürlich nicht gefallen.

In der Bundestagssitzung desselben Tags hat die Frau Dr Merkel noch gesagt, dass es kein Allheilmittel gibt. Und ALLE Beschlüsse der 27 Mitgliedländer der EU sind Kompromisse, auch die der Eurozone. Das muss auch sein. Man kann einfach Luxemburg mit 200000 Einwohnern nicht mit Deutschland und 80 Millionen Einwohnern vergleichen. Oder 1,3 Millionen Esten mit Frankreich. Wenn in Deutschland jeder Mitbürger nur 1 Euro am Tag ausgibt, bewegen sich 80 Millionen Euro....

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 30. Juni 2012 14:45
von Doppeltaler
Ich glaube, dass Europa nicht zum Scheitern verurteilt ist. Es braucht nur noch sehr viel Kraft und Zeit, damit daraus ein Ganzes wird. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind auch nicht in 10 Jahren zusammengewachsen. Da gab es genauso klaffende Abgründe zwischen den Nord- und Südstaaten. Nur möchte in unserer jetzigen "Speed"-Zeit keiner mehr auf etwas warten. Alles muss sofort sein und einwandfrei funktionieren.
Ich denke auch, dass Frau Dr. Merkel einen sehr guten Job macht. Die vorherigen Regierungen haben doch auch nichts gegen die Neuverschuldung getan. Und die Schuldfrage wird immer auf die vorherige Regierung geschoben.

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 30. Juni 2012 22:27
von EestiKurt
Es ist doch die Frage, ob überhaupt einer was gegen diese Schulden tun KANN. Selbst beim aller besten Willen.
Man muss einfach sagen: es ist nicht möglich.

Das Beste, was die Regierung tun kann, ist dafür zu sorgen, dass niemand hungern muss. Und für seine Intelligenz bzw. deren Verwendung ist eh jeder selbst verantwortlich.

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 30. Juni 2012 22:44
von Doppeltaler
Noch ein Beispiel, wenn ihr erlaubt.
Als 1949 die D-Mark eingeführt wurde, gab es auch 10 Jahre nach der Einführung Unmut aus der Bevölkerung darüber, dass die gute alte Reichsmark mehr wert war. Nach der Euroeinführung wurden dann wieder Stimmen laut, dass die harte Währung D-Mark viel besser war als der jetzige Euro.
Also ich sage mal, es braucht noch ein wenig. :hi:

Übrigens war nach der D-Mark Einführung die Preissteigerung der Waren auch nicht zu übersehen. :grins:

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 30. Juni 2012 22:49
von EestiKurt
Oh natürlich... Sei es erlaubt.

12 Jahre Euro ist für die Geschichte nichts. In weiteren 10 Jahren sehen wir weiter.

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 30. Juni 2012 22:51
von Doppeltaler
EestiKurt hat geschrieben:Oh natürlich... Sei es erlaubt.

12 Jahre Euro ist für die Geschichte nichts. In weiteren 10 Jahren sehen wir weiter.
Das sehe ich genau so. :yes:

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 6. Juli 2012 18:50
von Mayo
Die Finnen machen vielleicht mal Nägel mit Köpfen . .

http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... -Euro.html

Was sich in Deutschland ja leider keiner traut, mal mit der Hand auf den Tisch zu hauen, machen jetzt vielleicht endlich mal die "Kleinen" wie Finnland, Niederlande, Slowakei etc.

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 6. Juli 2012 22:05
von EestiKurt
Auch die Welt ist Springer-Presse.

Und aus Estland kann ich sagen, dass hier aus Finnland nichts bekannt ist.

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 7. Juli 2012 03:46
von muc
Nachdem die EU den Irrweg der Schuldensozialisation eingeschlagen hatte, noch den Beitritt zur Währungsunion zu betreiben, war von der estnischen Regierung gegenüber der eigenen Bevölkerung unverantwortlich. Die estnische Krone hatte einen festen Wechselkurs zur DM und später zum Euro, es gab also keine Wechselkursschwankungen zum Euro. Den geringen Vorteilen des Beitritts stehen aber erhebliche Kosten und Risiken gegenüber: immer umfangreichere Haftung für Staats- und jetzt auch Bankschulden anderer Länder, was EU-Länder ohne Euro nicht müssen. Estland selbst hat seit der Unabhängigkeit eine Rosskur hinter sich und sehr niedrige Staatsschulden. Und jetzt sollen die Esten für Regierungen zahlen, die nicht fähig oder willig sind, ausreichende Anpassungen vorzunehmen und eine hohe Verschuldung angehäuft haben? Außerdem hat Estland ein niedrigeres Einkommen pro Kopf als die Krisenländer. Auch beraubte Estland sich der Möglichkeit notfalls den Wechselkurs der EEK anpassen zu können. Estland hatte fast immer eine teils deutlich höhere Inflationsrate als die Euro-Zone. Auch sind die Lohnstückkosten seit 2000 stark gestiegen, eine Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit. Der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit ist neben Defiziten bei der Leistungsbilanz eines der Hauptprobleme bei den südlichen Krisenländern.

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 9. Juli 2012 12:53
von Doppeltaler
Podcast „Schäuble zur Sache“: Nachhaltiges Wachstum nur mit soliden Staatsfinanzen

Die neue Folge der Podcast-Reihe „Schäuble zur Sache“ widmet sich der europäischen Wachstumsdebatte. Latenten Zweifeln von Bürgerinnen und Bürgern an der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und politischen Opportunität des europäischen Einheitsprojekts begegnet Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble mit einem Bekenntnis zur weiteren Integration.

Wie kann der Bevölkerung der von der Krise betroffenen Länder kurzfristig geholfen werden? Wie soll durch Einsparungen nachhaltiges Wachstum entstehen? Ist Wachstum mit dem Euro als Gemeinschaftswährung überhaupt noch möglich? Vor der heutigen Sitzung der Euroguppe und dem ECOFIN-Rat morgen geht der Bundesfinanzminister mit seiner Videobotschaft auf diese und weitere Fragen von besorgten Bürgerinnen und Bürgern ein.

Als Hauptursache der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Europa, aber auch in den USA, identifiziert der Bundesfinanzminister die über Jahrzehnte gewachsene zu hohe Verschuldung. „Nachhaltiges Wachstum setzt solide Staatsfinanzen voraus“, kommeniert Schäuble diese verfehlte Finanz- und Haushaltspolitik. Zudem seien wegen unterlassener Strukturreformen nun schmerzliche Anpassungsprozesse unausweichlich.

Kurzfristige Möglichkeiten eines verstärkten Engagements sieht der Minister bei Spanien. Die dortige hohe Jugendarbeitslosigkeit könne durch Investitionen in die Berufsausbildung bekämpft werden. Griechenland müsse hingegen längerfristig seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, um beispielsweise als Tourismusziel wieder attraktiv zu werden.

Der Minister unterstreicht die Bedeutung der wirtschaftlichen Einheit Europas. Im globalen Wettbewerb seien die Europäer nur gemeinsam konkurrenzfähig. Ein Verzicht auf diese Gemeinschaft führe zum Verlust von Marktanteilen und damit zu Einbußen bei Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand.

Den Podcast finden Sie unter www.bundesfinanzministerium.de/zursache.

Schäuble zur Sache

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 23. Juli 2012 09:06
von Mayo
Hallo

Der IWF läutet den Anfang vom Ende des griechischen Euro ein. . .

Es dürfte wohl mittlerweile einem jeden Klar sein, das es so nicht mehr weitergehen kann und auch nicht wird

Re: Ist der Euro zum scheitern verurteilt? Was kommt auf uns zu?

Verfasst: 23. Juli 2012 09:36
von EestiKurt
Leute.

Die Regierung ist gerade mal einen Monat im Amt. Zaubern kann sie auch nicht. Und der IWF kann gar nichts einläuten.