Luxemburg machte es lange vor – nun ziehen die anderen nach!
Verfasst: 1. April 2016 00:01
Am heutigen Freitag fällt in Brüssel ein weitreichender Beschluss, der die Münzwelt aufhorchen lassen wird. Schon lange rumorte es intern bei den Staatsoberhäuptern der Euroländer ob der Ungleichbehandlung ihrer Darstellung auf Münzen. Lange Jahre der versteckten Diplomatie waren nötig, um der Eitelkeit der Staatschefs nun endlich Genüge tun zu können. Wie Hinterbänkler im Europaparlament nun ausplauderten, soll heute dort auf Druck diverser Staatsoberhäupter der Beschluss gefasst werden, dass umgehend bei allen Neuausgaben von 2-€-Münzen – sowohl als Umlauf- wie als Gedenkmünze, das Konterfei des jeweiligen Staatsoberhaupts abgebildet werden muss. Eine Änderung der nationalen Münzgesetze sei dafür nicht nötig, so João Lopez, portugiesischer Abgeordneter von der Fraktion Europa der Nationen. EU-Recht gehe vor. Für eine ausreichende Mehrheit bei der Abstimmung sei durch die Bereitstellung besonders bei Numismatikern beliebter aktueller Unikate von Proofmünzen vorgesorgt worden, bestätigte Vladimir Kukar, slowakischer Abgeordneter von der Fraktion der Europäischen Reformer.
Wie Dalia Grykaisbaute, die Präsidentin von Litauen, stellvertretend für ihre Amtskollegen gestern mitteilen ließ, sollen ihre Enkel stolz auf sie sein, wenn sie mit Münzen, die das Bildnis der Oma tragen, beim Bäcker Brötchen kaufen können. „Was Henri kann, können wir auch“, soll sie intern ausgeplaudert haben. Auch Pauli Naanistü, Präsident Finnlands, freut sich nun unverhohlen darauf, sein Bildnis in der Geldbörse spazieren tragen zu können.
Hatte es anfangs noch Skepsis gegeben, die Forderung könne zu narzisstisch wirken, konnten jedoch schnell quer durch alle Lager Allianzen gebildet werden, die die Befürchtungen ausräumten.
Mit Befremden reagierten allerdings anfangs die Monarchen Europas, die nunmehr ihr Alleinstellungsmerkmal bei den Münzdarstellungen unterhöhlt sahen. Sie konnten jedoch durch intensive Geheimdiplomatie ihrer auf Zeit gewählten Amtskollegen der anderen Länder überzeugt werden und stimmten schließlich doch der guten Sache der persönlichen Eitelkeit wegen zu.
Intern geht man in der EU sogar davon aus, dass weitere Euro-Beitrittskandidaten den Schritt zur Währungsunion nun schneller vollziehen werden. So soll Miloš Seemann, Präsident Tschechiens, bereits mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Erda in geheimen bilateralen Verhandlungen in dieser Sache Einigkeit erzeugt und auf Eile gedrängt haben, bevor beide abgewählt werden könnten.
Wir Münzsammler dürfen nun gespannt darauf sein, wie die neue Vorschrift umgesetzt wird und wie viel Platz auf den Münzen demnächst für das Abbild des Staatsoberhauptes herhalten muss. Ob Latentbild oder Porträt – wir werden uns wohl auf große Ahnengalerien und zukünftig auf viele neue Varianten einzustellen haben.
Für mich ist es unverständlich, dass Brüssel sich über das nationale Münzrecht hinwegsetzen will und kann. Mischt hier etwa die FIFA mit?
Wie seht ihr das? Werdet ihr jetzt euer Sammelverhalten ändern?
>>> Hier schon mal zum Auswendiglernen die Liste der Staatsoberhäupter der EU
Wie Dalia Grykaisbaute, die Präsidentin von Litauen, stellvertretend für ihre Amtskollegen gestern mitteilen ließ, sollen ihre Enkel stolz auf sie sein, wenn sie mit Münzen, die das Bildnis der Oma tragen, beim Bäcker Brötchen kaufen können. „Was Henri kann, können wir auch“, soll sie intern ausgeplaudert haben. Auch Pauli Naanistü, Präsident Finnlands, freut sich nun unverhohlen darauf, sein Bildnis in der Geldbörse spazieren tragen zu können.
Hatte es anfangs noch Skepsis gegeben, die Forderung könne zu narzisstisch wirken, konnten jedoch schnell quer durch alle Lager Allianzen gebildet werden, die die Befürchtungen ausräumten.
Mit Befremden reagierten allerdings anfangs die Monarchen Europas, die nunmehr ihr Alleinstellungsmerkmal bei den Münzdarstellungen unterhöhlt sahen. Sie konnten jedoch durch intensive Geheimdiplomatie ihrer auf Zeit gewählten Amtskollegen der anderen Länder überzeugt werden und stimmten schließlich doch der guten Sache der persönlichen Eitelkeit wegen zu.
Intern geht man in der EU sogar davon aus, dass weitere Euro-Beitrittskandidaten den Schritt zur Währungsunion nun schneller vollziehen werden. So soll Miloš Seemann, Präsident Tschechiens, bereits mit seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Erda in geheimen bilateralen Verhandlungen in dieser Sache Einigkeit erzeugt und auf Eile gedrängt haben, bevor beide abgewählt werden könnten.
Wir Münzsammler dürfen nun gespannt darauf sein, wie die neue Vorschrift umgesetzt wird und wie viel Platz auf den Münzen demnächst für das Abbild des Staatsoberhauptes herhalten muss. Ob Latentbild oder Porträt – wir werden uns wohl auf große Ahnengalerien und zukünftig auf viele neue Varianten einzustellen haben.
Für mich ist es unverständlich, dass Brüssel sich über das nationale Münzrecht hinwegsetzen will und kann. Mischt hier etwa die FIFA mit?
Wie seht ihr das? Werdet ihr jetzt euer Sammelverhalten ändern?
>>> Hier schon mal zum Auswendiglernen die Liste der Staatsoberhäupter der EU