Island (nicht) in die EU
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Island (nicht) in die EU
Nachdem der Staat im hohen Norden bekanntlich durch die Wirtschaftskrise pleite ist, haben zumindest die Politiker Isalnds die EU entdeckt.
Vorbereitet wird ein Antrag auf Vollmitgliedschaft. Und den Euro will man gleich miteinführen!
Eigentlich ist das doch gem. den Kriterien garnicht möglich. Oder gibt es da jetzt auch schon wieder Ausnahmen und wir haben bald isländische EUROS?
Vorbereitet wird ein Antrag auf Vollmitgliedschaft. Und den Euro will man gleich miteinführen!
Eigentlich ist das doch gem. den Kriterien garnicht möglich. Oder gibt es da jetzt auch schon wieder Ausnahmen und wir haben bald isländische EUROS?
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Islands Parlament stimmt für EU-Beitritt
Islands Parlament stimmt für EU-Beitritt
Bitte um Aufnahme: Eine knappe Mehrheit der isländischen Abgeordneten hat für ein Beitrittsgesuch zur Europäischen Union gestimmt und folgte damit einem Vorschlag von Ministerpräsidentin Sigurdardóttir. Die Opposition wollte zu dieser Frage eigentlich das Volk abstimmen lassen.
Reykjavík - Das Parlament in Island hat sich für ein Beitrittsgesuch an die Europäische Union ausgesprochen. 33 der 63 Abgeordneten des Althing stimmten für den Vorschlag der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurdardóttir, 28 dagegen. Es sei "sicherlich die größte Entscheidung für das Althing seit Gründung der Republik", sagte sie einem Fernsehsender vor der Abstimmung.
Protest gegen Banken-Bankrott in Island: Das Parlament sprach sich für den umstrittenen EU-Aufnahmeantrag aus
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REUTERS
Protest gegen Banken-Bankrott in Island: Das Parlament sprach sich für den umstrittenen EU-Aufnahmeantrag aus
Außenminister Ässur Skraphédinsson soll das Gesuch beim nächsten EU-Außenministerrat am 27. Juli in Brüssel überreichen. Als Sprecher der derzeitigen 27 EU-Mitgliedsländer sagte der schwedische Ministerpräsident und amtierende Ratspräsident Fredrik Reinfeldt: "Ich begrüße es, dass das isländische Althing sich nun entschlossen hat, die Mitgliedschaft in der EU zu beantragen."
Sollten die Beitrittsverhandlungen erfolgreich verlaufen, soll es nach dem Willen der isländischen Regierung vor einem möglichen Beitritt eine Volksabstimmung geben. Die konservative Opposition hatte ursprünglich ein doppeltes Referendum gefordert - eines, ob überhaupt ein Antrag auf eine EU-Mitgliedschaft gestellt werden soll und schließlich eine weitere Abstimmung, falls die Europäische Union einer Aufnahme Islands zustimmen würde -, scheiterte aber mit einem entsprechenden Antrag.
Angst vor hohen Geldforderungen
Die Sozialdemokraten hatten sich in dem sechstägigen Verhandlungsmarathon für Beitrittsverhandlungen ausgesprochen, um die finanzielle Zukunft des von der Wirtschafts- und Finanzkrise schwerangeschlagenen Staats zu sichern. Die 320.000 Bürger des Inselstaates plagt nach dem Zusammenbruch der führenden isländischen Banken ein Schuldenberg von bis zu 12,7 Milliarden Euro - mehr als 200 Prozent des Bruttosozialprodukts.
Sigurdardóttir hatte die Abgeordnete vor der bis zuletzt als offen geltenden Abstimmung noch einmal gebeten, den Weg für einen schnellen Beitritt frei zu machen: "Anders können wir unsere schweren wirtschaftlichen Probleme nicht lösen." Ein Ziel eines EU-Beitritts wäre auch die Einführung des Euro, von dem sich viele Isländer mehr Stabilität für ihr Land versprechen. Das letzte Wort in der Frage hätte das isländische Volk in einem Referendum.
Viele Isländer sind aber gegen einen EU-Beitritt, darunter Teile des Juniorpartners der Regierungskoalition, der Linksgrünen. Im Zentrum der Parlamentsdebatte standen immer wieder die gigantischen Zahlungsverpflichtungen für Islands Steuerzahler durch den Bankenkollaps im vergangenen Herbst. Abgeordnete, auch aus dem Regierungslager, fürchten, dass der finanzielle Druck von EU-Gläubigerländern wie Großbritannien und den Niederlanden deutlich steigen würde.
Schnelle Verhandlungen in Aussicht
In einer hitzigen Diskussion im Parlament hatte die Opposition am Mittwoch beklagt, dass ein Bericht über die Auswirkungen eines EU-Beitritts auf die Landwirtschaft Islands nicht dem Parlament vorgelegt wurde. Stattdessen wurde das Papier später auf der Website des Außenministeriums veröffentlicht. Ein Abgeordneter der Opposition sprach daraufhin von einem kompletten Vertrauensverlust.
MEHR ÜBER...
Jóhanna Sigurdardóttir Island Euro Europäische Union
zu SPIEGEL WISSEN
Island wäre nach Dänemark, Finnland und Schweden das vierte nordeuropäische Land in der EU. Norwegens Bevölkerung hat den Beitritt bei zwei Volksabstimmungen 1972 und 1992 gegen die Empfehlung der eigenen Regierung abgelehnt. Nach Aussagen aus EU-Kreisen könnte die Inselrepublik im Atlantik in den Jahren 2011 bis 2013 aufgenommen werden. Der schwedische Außenminister Carl Bildt, dessen Land zurzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, hatte Island Ende Juni verkürzte Verhandlungen in Aussicht gestellt.
Derzeit verhandelt die Union mit der Türkei und Kroatien über den Beitritt. Sollten sich die EU und Island über die umstrittene Fischereipolitik einigen, könnte das Land schneller als Kroatien das 28. Land der Europäischen Union werden. Bei den Verhandlungen wird es vor allem um isländische Fischereigebiete, die eigentlich zu EU-Gebiet werden müssten, den in der EU geächteten aber von Island kommerziell betriebenen Walfang und die hohe Staatsverschuldung gehen.
ore/dpa/AP/Reuters/AFP
Bitte um Aufnahme: Eine knappe Mehrheit der isländischen Abgeordneten hat für ein Beitrittsgesuch zur Europäischen Union gestimmt und folgte damit einem Vorschlag von Ministerpräsidentin Sigurdardóttir. Die Opposition wollte zu dieser Frage eigentlich das Volk abstimmen lassen.
Reykjavík - Das Parlament in Island hat sich für ein Beitrittsgesuch an die Europäische Union ausgesprochen. 33 der 63 Abgeordneten des Althing stimmten für den Vorschlag der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurdardóttir, 28 dagegen. Es sei "sicherlich die größte Entscheidung für das Althing seit Gründung der Republik", sagte sie einem Fernsehsender vor der Abstimmung.
Protest gegen Banken-Bankrott in Island: Das Parlament sprach sich für den umstrittenen EU-Aufnahmeantrag aus
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Protest gegen Banken-Bankrott in Island: Das Parlament sprach sich für den umstrittenen EU-Aufnahmeantrag aus
Außenminister Ässur Skraphédinsson soll das Gesuch beim nächsten EU-Außenministerrat am 27. Juli in Brüssel überreichen. Als Sprecher der derzeitigen 27 EU-Mitgliedsländer sagte der schwedische Ministerpräsident und amtierende Ratspräsident Fredrik Reinfeldt: "Ich begrüße es, dass das isländische Althing sich nun entschlossen hat, die Mitgliedschaft in der EU zu beantragen."
Sollten die Beitrittsverhandlungen erfolgreich verlaufen, soll es nach dem Willen der isländischen Regierung vor einem möglichen Beitritt eine Volksabstimmung geben. Die konservative Opposition hatte ursprünglich ein doppeltes Referendum gefordert - eines, ob überhaupt ein Antrag auf eine EU-Mitgliedschaft gestellt werden soll und schließlich eine weitere Abstimmung, falls die Europäische Union einer Aufnahme Islands zustimmen würde -, scheiterte aber mit einem entsprechenden Antrag.
Angst vor hohen Geldforderungen
Die Sozialdemokraten hatten sich in dem sechstägigen Verhandlungsmarathon für Beitrittsverhandlungen ausgesprochen, um die finanzielle Zukunft des von der Wirtschafts- und Finanzkrise schwerangeschlagenen Staats zu sichern. Die 320.000 Bürger des Inselstaates plagt nach dem Zusammenbruch der führenden isländischen Banken ein Schuldenberg von bis zu 12,7 Milliarden Euro - mehr als 200 Prozent des Bruttosozialprodukts.
Sigurdardóttir hatte die Abgeordnete vor der bis zuletzt als offen geltenden Abstimmung noch einmal gebeten, den Weg für einen schnellen Beitritt frei zu machen: "Anders können wir unsere schweren wirtschaftlichen Probleme nicht lösen." Ein Ziel eines EU-Beitritts wäre auch die Einführung des Euro, von dem sich viele Isländer mehr Stabilität für ihr Land versprechen. Das letzte Wort in der Frage hätte das isländische Volk in einem Referendum.
Viele Isländer sind aber gegen einen EU-Beitritt, darunter Teile des Juniorpartners der Regierungskoalition, der Linksgrünen. Im Zentrum der Parlamentsdebatte standen immer wieder die gigantischen Zahlungsverpflichtungen für Islands Steuerzahler durch den Bankenkollaps im vergangenen Herbst. Abgeordnete, auch aus dem Regierungslager, fürchten, dass der finanzielle Druck von EU-Gläubigerländern wie Großbritannien und den Niederlanden deutlich steigen würde.
Schnelle Verhandlungen in Aussicht
In einer hitzigen Diskussion im Parlament hatte die Opposition am Mittwoch beklagt, dass ein Bericht über die Auswirkungen eines EU-Beitritts auf die Landwirtschaft Islands nicht dem Parlament vorgelegt wurde. Stattdessen wurde das Papier später auf der Website des Außenministeriums veröffentlicht. Ein Abgeordneter der Opposition sprach daraufhin von einem kompletten Vertrauensverlust.
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Jóhanna Sigurdardóttir Island Euro Europäische Union
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Island wäre nach Dänemark, Finnland und Schweden das vierte nordeuropäische Land in der EU. Norwegens Bevölkerung hat den Beitritt bei zwei Volksabstimmungen 1972 und 1992 gegen die Empfehlung der eigenen Regierung abgelehnt. Nach Aussagen aus EU-Kreisen könnte die Inselrepublik im Atlantik in den Jahren 2011 bis 2013 aufgenommen werden. Der schwedische Außenminister Carl Bildt, dessen Land zurzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, hatte Island Ende Juni verkürzte Verhandlungen in Aussicht gestellt.
Derzeit verhandelt die Union mit der Türkei und Kroatien über den Beitritt. Sollten sich die EU und Island über die umstrittene Fischereipolitik einigen, könnte das Land schneller als Kroatien das 28. Land der Europäischen Union werden. Bei den Verhandlungen wird es vor allem um isländische Fischereigebiete, die eigentlich zu EU-Gebiet werden müssten, den in der EU geächteten aber von Island kommerziell betriebenen Walfang und die hohe Staatsverschuldung gehen.
ore/dpa/AP/Reuters/AFP
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Re: ISLAND in die EU
So sehr wie ich es auch begrüßen würde, Euromünzen aus Island in meine Sammlung aufzunehmen, bin ich strikt gegen eine baldige Aufnahme Islands in die EU.
Wie heißt es so schön: Die Suppe, die man sich eingebrockt hat, soll man selbst wieder auslöffeln!
Wir haben schon genug Staaten in der EU, die nur Finanzen abschöpfen wollen.
Und mit Island bekomen wir den nächsten Staat, der erst nach seiner Pleite die EU entdeckt!
Wie heißt es so schön: Die Suppe, die man sich eingebrockt hat, soll man selbst wieder auslöffeln!
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Re: ISLAND in die EU
Das hat sich dann wohl erledigt...Kai hat geschrieben:Islands Parlament stimmt für EU-Beitritt
Island zieht EU-Beitrittsantrag zurück
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- V.I.P.
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Re: Island (nicht) in die EU
Sechs Jahre sind auch eine lange Zeit....
:)
Im Moment hat es sich erledigt, ja.
:)
Im Moment hat es sich erledigt, ja.
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- V.I.P.
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Re: Island (nicht) in die EU
Schade, hätte ich im Juni nicht tauschen müssen, werde es aber trotzdem geniessen..
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Re: Island (nicht) in die EU
Schade :sorry: ...
Die hätten bestimmt tolle Motive auf den Münzen gehabt.
Aber, man soll ja niemals nie sagen ;-)
Die hätten bestimmt tolle Motive auf den Münzen gehabt.
Aber, man soll ja niemals nie sagen ;-)
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- V.I.P.
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Re: Island (nicht) in die EU
Ich freue mich und gratuliere den Isländern zu ihrer Unabhängigkeit !
:br:
:br:
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