mabrie hat geschrieben:Offen gestanden verstehe ich nicht, was es am neuen Bestellverfahren auszusetzen gibt! :pardon:
Es ist doch alles ganz einfach!
Der Preis ist bei der Bestellung bereits bekannt und jeder bestellt die Anzahl von Münzen, die er abzunehmen willens ist. Fertig! Wo ist das Problem?
Das neue Bestellverfahren hat einen ganz großen Vorteil: Man kennt den Preis der Münzen schon im Vorhinein. Wenn der Goldpreis bis zur Ausgabe dann weiter steigt bekommt man die Münze trotzdem zum niedrigeren Preis, der bei der Bestellung festgesetzt wurde. Pech nur, wenn der Preis fällt. Nachteil: die Auflage wird erst nach der Bestellfrist bekannt gegeben. Damit verstärkt die VfS in meinen Augen die Spekulation mit den Goldmünzen.
Deswegen werden viele Privatsammler sich 2014 überlegen, ob sie das Risiko eingehen wollen, eine Münze teuer zu kaufen, wenn die Vorhersagen für den Goldpreis negativ sind. Ich vermute, daß auch die Händler weniger bestellen werden. Meine Einschätzung ist daher: Die Auflage wird nochmals gesenkt. Zumindest für die 100er. Bei den 20ern bin ich mir nicht sicher, weil es sich um eine Serie handelt. Offensichtlich rechnet auch die VfS mit fallenden Goldpreisen. Bei steigenden Goldpreisen macht das System doch nur für die Käufer Sinn.
Das mit dem Abnahmezwang für Privatleute sehe ich eher skeptisch: Wie viele Mahnungen will man denn verschicken, wenn der Kunde die Ware nicht abnimmt? Bekommt man die Münzen jetzt geliefert, bevor man bezahlt hat? Was passiert, wenn man Münzen mit der Begründung zurückschickt, die Qualität sei schlecht gewesen? Oder was passiert, wenn man die Annahme verweigert?
Die usmint zeigt, wie man es auch machen kann: Die Höchst-Auflagen werden vorher gesetzlich festgelegt, die Preise können wöchentlich neu festgelegt werden. Dafür gibt es ein sogenanntes pricing grid. Da ist die Preisbildung beschrieben. Damit werden die Münzen dann einfach zu verschiedenen Preisen verkauft, wenn der Goldpreis sich ändert.